Die Uhren stehen wieder auf Winterzeit, es wird schon dunkel bevor man abends nachhause kommt und die Gummistiefel haben wieder einen festen Platz neben der Haustür eingenommen. Die Jahreszeit für Comfort Food ist endlich wieder angebrochen. Wenn vor dem Fenster die Welt in Regen und Sturm untergeht, man mit kalten Fingern von einem langen Spaziergang durch buntes Laub und endlosen Runden Pfützenspringen heim kommt, gibt es nichts besseres als einen großen Teller voll Kürbissuppe, schlotzigen Grünkohl oder Gulasch mit in Butter angebratenen Semmelknödel.
Tom war vor einigen Wochen auf einer Geschäftsreise in der Oberpfalz und schickte mir Abends ein Foto von seinem Abendessen. Schwarzbiergulasch mit gebratenen Semmelknödeln. Ich war so, so neidisch. Noch auf dem Sofa mit einer Schale Joghurt und Obst auf dem Schoß, recherchierte ich die möglichen Zutaten und schrieb eine Einkaufsliste.
Mein Standart-Gulaschrezept ist mit Rotwein, mit Bier kochte ich vorher noch nie. Und ich habe dadurch so viel verpasst. Gulasch mit Schwarzbier ist eine Offenbarung und ich klopfe mir gerne für mein eigenes Schwarzbiergulasch-Rezept auf die Schultern. Das Schwarzbier gibt der Soße einen malzige süße und macht sie schön kräftig. Die perfekte Schmorflüssigkeit.
Gulasch ist das perfekte Essen für gemütliche Wochenenden. Irgendwann Samstagmittag schnibbelt man alles klein, wirft es in den Topf und lässt es stundenlang vor sich hin köcheln. Und dann hat man zwei Abende köstliches Comfort Food, das am zweiten Tag sogar noch besser schmeckt, vorausgesetzt man hat nicht vorher alles schon aufgegessen, obwohl man eigentlich schon satt war. Klassiker.
Schwarzbiergulasch
- 2 kg Rindergulasch
- 500 g Zwiebeln
- 250 ml Schwarzbier
- 1 Glas Rinderfond
- 5 EL Tomatenmark
- 1 EL Majoran
- 4 EL edelsüßes Paprikapulver
- 7 Wachholderbeeren
- 3 EL Kokosblütensirup (Zuckerrübensirup geht natürlich auch)
- Salz
- Butterschmalz zum Anbraten
- Als erstes kommt das Fleisch grob gewürfelt in einen heißen Topf mit etwas Butterschmalz. Wenn es von allen Seiten angebraten ist, kommt es wieder raus auf einen Teller.
- In den Topf kommt wieder etwas Butterschmalz und dann werden darin die Zwiebeln, geschält und fein gewürfelt, angebraten.
- Das Tomatenmark dazugeben und kurz unter Rühren mit anrösten-
- Danach das Fleisch wieder in den Topf geben und alles mit dem Bier ablöschen.
- Den Rinderfond, Majoran, Paprikapulver, Wacholderbeeren und den Kokosblütensirup dazugeben.
- Alles einmal aufkochen lassen und dann bei schwacher Hitze für 3 Stunden köcheln lassen.
- Ich lasse es bei offenem Deckel köcheln, dann ist am Ende die Soße eingekocht, sehr intensiv und sämig. Natürlich könnt ihr das Gulasch auch mit geschlossenen Topf köcheln lassen und die Soße am Ende mit etwas Speisestärke abdecken.
- Am Ende mit Salz abschmecken.
- Richtig gut schmecken dazu Semmelknödel die in Scheiben geschnitten in der Pfanne mit ordentlich Butter angebraten werde.
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4 Kommentare
Liebe Yvi,
normalerweise kocht hier Henry immer das Schwarzbiergulasch.
Aber ich werde mich in jedem Fall mal an deinem Rezept probieren. 🙂
Ganz liebe Grüße
Janina
Liebe Yvi,
für wie viele Personen ist der Gulasch gedacht?
Liebe Grüße Antje
Für vier Personen 🙂
Liebe Yvi,
danke für das tolle Rezept. Ich habe es nachgekocht und alle waren begeistert.
Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr.